Stellungnahme der Schulleitung zum Verlauf unseres Sommerfestes

Briefkopf Schulleitung

Am 25.07.2016 erschien im Münchner Merkur auf S. 30 ein Artikel, der das Verhalten der Schule bei der Beendigung des Sommerfests am Freitag, 24.07.2016 problematisiert („ … bei der Krisenbewältigung womöglich versagt.“).

Hier zu Ihrer Information eine Darstellung der Geschehnisses an unserer Schule :

 

  1. Für Freitag, 22.07.2016 war für den Zeitraum von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr unter dem Motto „Käthe still rockin‘“ unser Sommerfest für die Schulfamilie und unsere Nachbarschaft geplant. Es begann wie vorgesehen und endete gegen 19.25 Uhr, nachdem ich mich mit den anwesenden Mitgliedern des schulischen Krisenteams beraten habe.
  2. Der Grund für das vorzeitige Ende war einerseits beginnender Regen, wichtiger aber andererseits die durch mich gemachte Ansage von der Bühne und über die schulische Lautsprecheranlage, dass das bisher schöne Fest wegen des einsetzenden Regens und einer insgesamt unklaren Lage in der Stadt auf einen Hinweis der Polizei hin ende. Alle Anwesenden wurden gebeten, nach Hause zu gehen.
  3. Schon gegen 18.30 Uhr stand die Schule mit der Polizei, hier mit  dem Landeskriminalamt in Verbindung. Die Schwester meiner Stellvertreterin, Frau Sandles, ist dort in leitender Position tätig. Sie hatte meine Stellvertreterin, da sie von unserem Sommerfest wusste, nach Eingang und Bewertung der ersten Meldungen im Landeskriminalamt angerufen und uns über die aktuelle Lage informiert. Sie empfahl uns zu diesem Zeitpunkt, keine Unruhe auszulösen und das Fest bis auf weiteres unverändert fortzusetzen.
  4. Zu einem späteren Zeitpunkt, um 19.18 Uhr, zu dem der öffentliche Verkehr bis auf die U-Bahnen noch in Betrieb war, wurde uns dann durch Frau Sandles Schwester in einem zweiten Telefonat mitgeteilt, dass zwar keine konkrete Gefahr für unseren Raum bestehe, wir dennoch prophylaktisch unaufgeregt das Fest beenden und die Anwesenden auffordern sollten, nach Hause zu gehen.
  5. Inzwischen hatten auch einige Gäste über die sozialen Medien Hinweise auf einen Anschlag im OEZ. Dieser Umstand und die erfolgte Durchsage führten dazu, dass die Anwesenden unaufgeregt, aber in großer Zahl das Gelände verließen.
  6. Musiker und Techniker begannen, ihr Equipment abzubauen, viele Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler bildeten Gesprächskreise innerhalb und außerhalb des Schulhauses, kümmerten sich gemeinsam z. B. um Telefonate zwischen Eltern und Kindern und halfen bei der Organisation, etwa der Abholung durch Eltern. Anwesende Schülerinnen und Schüler, die nicht nach Hause gehen konnten oder wollten, waren die ganze Zeit unter begleitender Aufsicht durch Lehrkräfte. Einzelne Eltern kamen im Lauf der Zeit hinzu, blieben mehr oder weniger lang und verließen dann mit ihren Kindern das Gelände.
  7. In dieser Zeit und danach haben die Techniker und Musiker ihr Equipment abgebaut, für hier verbliebene Schülerinnen und Schüler waren im „Backstage-Raum“, einem bühnennahen Klassenzimmer, Brotzeit und Getränk vorhanden sowie Ansprache und Aussprache möglich.
  8. Ich selbst war die ganze Zeit anwesend und habe das Schulfest bzw. die Phase danach gegen 23.30 Uhr verlassen. Der Amtsmeister verschloss etwas später das Schulhaus und das Gelände. Als letzter verließ unser Sicherheitsbeauftragter mit einigen verbliebenen Musikern mit eigenem Schlüssel das Schulhaus.
  9. Am Montag, 25.07.2016, las ich eine weitergeleitete Mail unseres Elternbeiratsvorsitzenden bezüglich einer Anfrage eines Mitarbeiters des Münchner Merkurs. Dieser hat sich zu keinem Zeitpunkt mit der Schule in Verbindung gesetzt.

Die schrecklichen Ereignisse, die unsere Schule im Zusammenhang mit dem Nizza-Aufenthalt einer Q11- Gruppe in Begleitung zweier Lehrkräfte ja auch direkt erreicht haben, können niemand unberührt lassen.

Schon deshalb wäre gerade in solchem Zusammenhang ein seriöser Umgang mit Berichten Dritter nicht nur wünschenswert, sondern eigentlich selbstverständliche journalistische Pflicht.